Ende Juni 2016 hatten wir das Vergnügen, ein Konzert für Juden der älteren Generation im jüdischen Kultur- und Mehrzweckzentrum Balint Haz in Budapest zu organisieren. Unser Freund, der Pianist Andrei Roth und die Sopranistin Anna Pánti begeisterten das Publikum mit jüdischen Liedern und Operettenmelodien. Als künstlerische Draufgabe las Anna ihre selbst verfassten Gedichte. Die Atmosphäre war berührend.
Hannu sprach einleitende Worte und stellte die Künstler vor. Danach begrüßte Linnea Valtiala das Publikum und brachte zum Ausdruck, dass sie es als ein Vorrecht ansieht, die künstlerischen Darbietungen von Andrei und Anna gerade mit diesem Publikum erleben zu dürfen.
Linnea bedankte sich bei FIDA (Missions- und Entwicklungshilfeorganisation der finnischen Pfingstkirchen – FIDA International), die ihren Aufenthalt und den ihres Mannes Eero in Ungarn organisierte. Weiters erinnerte Linnea daran, dass die Christen den Juden etwas schuldig seien. Sie legte anhand der Bibel (1. Mose) dar, warum Gott das hebräische Volk gründete.
Das Volk sollte:
- Gott anbeten
- die anderen Völker über Gott lehren
- seine Worte aufschreiben
- seine Worte bewahren
- der Welt beweisen, dass es Gott gibt
- den Weg für den Erlöser, den Messias, bereiten, der in eine hebräische Königsfamilie hineingeboren werden würde
Linnea betonte, dass die Christen alle wichtigen Dinge vom jüdischen Volk bekommen haben. Zum Schluss entschuldigte sie sich im Namen aller Christen, dass die Christen während des Zweiten Weltkrieges den Juden nicht beigestanden waren. Zum Abschluss zitierte Linnea Psalm 147: 1-5.
Vor dem Konzert wurden eifrig Vorbereitungen getroffen, da wir die Zuhörer nicht nur künstlerisch, sondern auch kulinarisch verwöhnen wollten – mit pikanter finnischer Sandwichtorte und süßen Erdbeertorten zum Dessert.
Eero und Andrei sind richtige Konditormeister …
oder was denken Sie über diese Kunstwerke?
Die Torten gemeinsam zu machen, bereitete unglaublich viel Spaß. Unser motiviertes Team bei diesem Einsatz: Linnea und Eero Valtiala (vorne), Hannu und Andrei (hinten)
Wir hatten ein Buffet für etwa 120 Personen vorbereitet und es stellte sich heraus, dass die Schätzung richtig war: alle pikanten und süßen Leckereien wurden mit Appetit aufgegessen!
Wir sind allen unseren Unterstützern dankbar, denn unser Dienst an den Juden ist nur durch die finanzielle Unterstützung unserer Freunde und Spender möglich. Über die Finanzen hinaus erhalten wir Ermutigung und Gebet sowie praktische Hilfe. Danke, dass Sie die Aufgabe erfüllen, die Gott Ihnen aufs Herz gelegt hat.
Immer wieder sind wir froh und überrascht, wie Gott die richtigen Leute in die für sie passenden Projekte führt. Welch verschiedenartige Gaben in dieser Arbeit gedeihen können! Auch für uns selbst ergeben sich bei der Arbeit für HILFE UND HOFFNUNG Momente großer Freude!
Geschenktaschen für jüdische Familien in Budapest
Anfang Juni hatte die FIDA- Mitarbeiterin Anna-Maria Pursiainen das lang erwartete Familientreffen für jüdische Familien in Budapest organisiert. Unser Beitrag war die Vorbereitung von 40 Geschenktaschen für diese Veranstaltung. Die Taschen waren gefüllt mit Lebensmitteln wie Reis, Müsli, Nudeln, Zucker, Kaffee, Süßigkeiten sowie Hygieneartikeln wie Zahnpasta und Seife. Die Taschen waren mit passenden Familienmotiven versehen.
Mehrere Hilfsreisen
Im Sommer erhielten wir viele wertvolle Hilfsmaterialien wie Windeln, Medikamente, Gehhilfen, Rollatoren, Kleidung, Bettwäsche, Fahrräder, Spielzeug, eine Bauknecht Kleinküche, usw.
Warme Socken und Schals wurden in Borsec an Holocaust -Überlebende verteilt.
(Sommer 2016)