Sandwich- und Sachertorten für das Konzert im Jüdischen Zentrum Budapest…
Im September machte uns Leena Hakala mit ihrer tatkräftigen Hilfe wieder eine große Freude. Leena berichtet selbst von ihren Erfahrungen auf ihrer Wien-Reise:
„Nun, zu Allerheiligen, zünde ich für all die lieben Verstorbenen eine Kerze an und denke dabei an meine Wien-Reise. Ich denke an jeden einzelnen von ihnen und daran, welche Erinnerungen mich mit jedem von ihnen verbinden.
Anne sagte schon im Sommer, dass es im Herbst vielleicht ein Konzert in Budapest geben würde. Als der genaue Zeitpunkt, der Ort und die auftretenden Künstler feststanden, kam ich drauf, dass die Zeit genau mit meinem Herbsturlaub zusammenfiel.
Ich nahm für diese Zeit etwas mehr als eine Woche frei, um nach dem Konzert auch im Lager arbeiten zu können. Unsere Aufgabe beim Konzert bestand darin, das Essen bereitzustellen. Anne wusste schon, dass finnische Sandwichtorten und die österreichische Sachertorte immer gerne gegessen werden, daher fiel die Entscheidung nicht schwer. Anne war zu diesem Zeitpunkt gerade in Finnland, sie gab uns allerdings eine Einkaufsliste. Wir gingen mit dem stets hilfsbereiten Hannu in einen lokalen Großmarkt, um alle nötigen Zutaten einkaufen. Am Samstagvormittag bekam unser Team Verstärkung aus Ungarn, und zwar durch Maritta und Aarno, die schon Erfahrung bei der Zusammenstellung von Sandwichtorten hatten. Als Anne am Nachmittag aus Finnland zurückkam, lief alles bereits, und am Abend war alles fertig. Die Sachertorten wollten wir fertig kaufen.
Am Sonntagmorgen brachen wir in Richtung Budapest auf: Hannu mit einer Sängergruppe aus Finnland und wir anderen in einem anderen Auto, das Anne lenkte. Das Konzert fand an einem vertrauten Ort statt, nämlich im Jüdischen Zentrum Bálint Ház. Auch Anna-Maria Pursiainen, Missionarin der finnischen Missionsorganisation FIDA, war zu Besuch in Budapest und half bei der Organisation mit. Das Konzert und die anschließende Verköstigung fanden am Nachmittag statt. Die Sandwich- und Sachertorten fanden reißenden Absatz. Es gab so viele, dass wir auch noch welche Anna-Maria für das Jüdische Altersheim mitgeben konnten, und selbst für das Familientreffen des Bálint Házes am Montag blieb noch etwas übrig.
Ein Teil des Konzertpublikums blieb nach der Verköstigung noch da und begann israelische Lieder zu singen – sogar ein finnisches Lied war dabei. Ab und zu erhoben wir uns, um einen Hora-Kreistanz zu tanzen. Die Stimmung war von einer großen Herzlichkeit geprägt. Gegen Sonntagmitternacht waren wir wieder zurück in Wien. Wieder einmal empfand ich es als ein großes Glück dabei gewesen sein zu dürfen.
Hannu hatte eine Menge Waren ins Lager gebracht, und diese einzuordnen beschäftigte uns dann die folgende Woche. Maritta und Aarno kamen am Ende der Woche, um eine Lieferung für Rumänien abzuholen.
Ich hatte immer gedacht, Berti konnte ein Auto am besten vollpacken und Hannu kommt gleich danach. Aber jetzt muss ich Aarno den Vortritt lassen. Es war schier unglaublich, wie viele Waren er in das Auto rein brachte. Es blieben nur noch einige Waren für die nächste Lieferung übrig.
Es war mir eine Freude, wieder einmal an der praktischen Arbeit teilzunehmen. Mal sehen, wann sich wieder eine Reise ergibt…“ (Leena Hakala)
(November 2015)